Buch

Spiele der Erwachsenen

Psychologie der menschlichen Beziehungen

Dr. med Eric Berne 

Zu diesem Buch

Dieses Buch hat Hunderttausende von intelligenten Laien begeistert und nachdenklich gemacht. Der amerikanische Psychiater Eric Berne entwickelt und demonstriert hier die faszinierende These von der Neigung der Menschen, ihr Leben im privaten Bereich als ständiges Spiel zu leben. 36 solcher Spiele werden analysiert und durch Beispiele veranschaulicht:

Lebensspiele:
VUK: "Versuch's und kassiere!"
DUHME: "Du hast mir das eingebrockt"
JEHIDES: "Jetzt hab ich dich endlich, du Schweinehund!"

Ehespiele:
WEDUNIV: "Wenn du nicht wärst"

Partyspiele:
WANJA: "Warum nicht - Ja, aber ..."

Sexspiele:
HIVE: "Hilfe! Vergewaltigung!"

Räuberspiele:
DEMEDIV: "Dem Burschen woll'n wir mal ein Ding verpassen"

Doktorspiele:
SISIWUP: "Sie sind wirklich wundervoll, Herr Professor!"

Wir alle spielen sie täglich, aber Dr. Berne stellt sie in ein geschlossenes System der individual- und Sozialpsychiatrie und macht uns deutlich, wie sie so begriffen dem Menschen zu einer neuen Bewußtheit verhelfen und ihm den Weg zu einer konstruktiven Lebensfühung ebnen. Die Lektüre des Buches führt dazu, daß wir nicht nur die anderen, sondern auch uns selbst schärfer beobachten und so neue Erkenntnisse über das Verhalten des Menschen in seinen privaten Bereichen gewinnen. Das Buch wird selbst zu einem Spiel, einem Spiel, das auch Sie bald mit Vergnügen spielen werden. Dabei handelt der Autor mit der Kompetenz des forschenden Wissenschaftlers sein äußerst ernstes Thema - die Psychologie der menschlichen Beziehungen auf geistreich-amüsante Weise ab. Die "Franklurter Allgemeine Zeitung" schrieb "Ein sehr gescheites Buch. - Herrlich! Man lernt sich und seine Umwelt zu psychiatrisieren. Auf jeden Fall: Viel Vergnügen, und bitte nicht schwindeln!"

Eric Berne wurde 1910 in Montreal/Kanada geboren; studierte an der McGill University/Montreal Medizin und promovierte 1935 mit einer Arbeit über Psychiatrie; von 1941 bis 1956 Psychiater im New York Psychoanalytic Institute; Fachberater für Psychiatrie beim Generalarzt der US-Armee; von 1947 bis 1956 im San Francisco Psychoanalytic Institute (Arbeitsgebiet: Gruppentherapie); korrespondierendes Mitglied der Indian Psychiatric Society; zur Zeit Dozent an der University of California Medical School und Direktor des San Francisco Social Psychiatry Seminar.

Im Herbst 1970 erschien im Rowohlt Verlag von Eric Berne: "Sprechstunden für die Seele. Psychiatrie und Psychoanalyse verständlich gemacht".  

Inhalt
 
Vorwort
Einleitung
Soziale Verbindungen
Die Strukturierung der Zeit

I. Analyse von Spielen

1. Struktur-Analyse
2. Transaktions-Analyse
3. Verfahren und Rituale
4. Arten von Zeitvertreib
5. Spiele
Definition
Ein typisches Spiel
Der Ursprung von Spielen
Die Funktion von Spielen
Die Klassifizierung von Spielen

II. Ein Spiel-Brevier

Einleitung
Schema
Kolloquialismen

6. Lebensspiele
1. «Alkoholiker»
2. «Schuldner»
3. «Mach mich fertig»
4. «Jetzt hab ich dich endlich, du Schweinehund!»
5. «Sieh bloß, was du angerichtet hast»

7. Ehespiele
1. «Zwickmühle»
2. «Gerichtssaal»
3. «Frigide Frau»
4. «Überlastet»
5. «Wenn du nicht wärst»
6. «Du siehst, ich gebe mir wirklich die größte Mühe»
7. «Schätzchen»

8. Partyspiele
1. «Ist es nicht schrecklich»
2. «Makel»
3. «Schlemihl»
4. «Warum nicht - Ja, aber...»

9. Sexspiele
1. «Macht den Sieger unter euch aus»
2. «Perversion»
3. «Hilfe! Vergewaltigung!»
4. Das «Strumpfspiel»
5. «Tumult»

10. Räuberspiele
1. «Räuber und Gendarm»
2. «Wie kommt man hier bloß wieder raus»
3. «Dem Burschen woll'n wir mal ein Ding verpassen»

11. Doktorspiele
1. «Treibhaus»
2. «ich versuche nur, dir zu helfen»
3. «Armer Teufel»
4. «Verehrerin»
5. «Psychiatrie»
6. «Blöd»
7. «Holzbein»

12. Gute Spiele
1. «Urlaub im Beruf»
2. «Kavalier»
3. «Hilfreiche Hand»
4. «Weiser Mann»
5. «Die werden noch einmal froh sein, daß sie mich gekannt haben»

III. Jenseits des Spielbereichs

13. Die Bedeutung der Spiele
14. Die Spieler
15. Ein Paradigma
16. Autonomie
17. Die Erringung der Autonomie
18. Blick in die Zukunft

Anhang
Anmerkungen
Erklärendes Wörterverzeichnis
Register für Zeitvertreib und Spiele
Sachwortregister
Namenregister

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Rowohlt, Reinbek 1970 ISBN 3 499 16735 2

Diese Seite ist keine Anzeige, sondern eine Empfehlung, aus dem
Bedürfnis nach Aufklärung durch Verbreitung des Inhalts dieses Buches.

Kapitel 18. Blick in die Zukunft

Das in den Teilen I und II dieses Buches präsentierte Bild von der Welt ist recht düster; in ihm besteht das menschliche Leben hauptsächlich darin, die Zeit bis zum Eintreffen des Todes (bzw. des <Weihnachtsmannes>) mit irgend etwas auszufüllen, wobei man allenfalls eine sehr geringe Wahlmöglichkeit hat, darüber zu bestimmen, mit was für Transaktionen man die lange Wartezeit überbrücken will; dieses Bild ist eine weit verbreitete, aber doch nicht die endgültige Antwort. Für einige glückliche Menschen gibt es nämlich etwas, das sich über alle systematischen Verhaltensarten erhebt, und das ist die Bewußtheit; etwas, das mehr bedeutet als die Programmierung der Vergangenheit, und das ist die Spontaneität, und etwas, das lohnender ist als alle Spiele, und das ist das Intimerlebnis. Für alle diejenigen aber, die auf diese drei Möglichkeiten innerlich nicht hinreichend vorbereitet sind, können sie Furcht und Gefahr bedeuten. Vielleicht ist es für diese Menschen besser, sie bleiben so, wie sie sind, und suchen die Lösung für ihre Probleme darin, daß sie die üblichen Sozialaktionen praktizieren, wie z. B. gesellschaftliche Zusammenschlüsse. Das könnte bedeuten, daß es für die Menschheit in ihrer Gesamtheit keine Hoffnung für die Zukunft gibt, daß jedoch für einzelne Individuen die Zukunft durchaus hoffnungsvoll aussieht. 


siehe auch Literatur-Liste 
 
Mit freundlichen Empfehlungen
 
Humanistische AKTION
 
8/2000 
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www.humanistische-aktion.de/berne.htm

Aktualisiert am 28.11.11