Buch

Rettungsprinzip Liebe

von Wolfgang Fischer 

Kirchbach Verlag, 1988, DM 36.-
 

"Der Verstand ist unfähig zur Liebe, die Liebe allein kann die Wahrheit der Liebe offenbaren".
(Djalal-ud-din Rumi)

Dr. med. Wolfgang Fischer, freiberuflicher Arzt und Philosoph, hat sein Buch dem Schmerz der Weltseele gewidmet. Auf 300 Seiten entwirft er hier, ausgehend von einer globalen Bestandsaufnahme ("Mensch, was machst du mit deinen Talenten?") ein grandioses mikro-bis makrokosmisches Bild unserer Lage. Es ist brainstorming, dieses Buch -verblüffend, welche Bereiche hierbegrifflich miteinander verbunden werden-, anregend zum Denken und zur Tat. Es ist gefüllt mit Antworten, die unsere Zeit betreffen und die Entwicklung unserer Erde bis hin zur kaum mehr aufzuhaltenden Katastrophe ("Wir wurden Helden im Zeitvertreib und Feiglinge im Leben")...

Fischer entwirft demgegenüber ein umfassendes Weltbild, das unzeitgemäß ist nur in seiner gelehrten Universalität, in einer Zeit der Fachwissenschaften, der "Versuche", "Perspektiven" und "Andeutungen". Dabei vertraut Fischer der Kraft des zeitgemäßen Geistes: "Alle Kräfte in der Welt sind nicht so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist", zitiert er Victor Hugo und läßt seine eigenen Ideen sprudeIn ohne Rücksicht auf Bestehendes: "Eine neue Idee muß gegen alte Ordnungen verstoßen, sonst ist sie eine alte Idee".

Fischers Diskurs von der ökologischen Ethik über Geschichte, Politik, Psychologie, Therapie, Spiritualität, Kosmologie, Molekularbiologie, Kybernetik, Esoterik (hab' ich was vergessen?) zurück zum Status Quo der leidenden Menschheit ("Reue und Heimkehr zum kosmischen Ganzen") endet mit einem Zitat von Novalis:

"Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren sind Schlüssel aller Kreaturen, wenn die, so singen oder küssen, mehr als die Tiefgelehrten wissen, wenn sich die Welt ins freie Leben und in die Welt wird zurückbegeben, wenn dann sich wieder Licht und Schatten zu echter Klarheit werden gatten, und man in Märchen und Gedichten erkennt die ewgen Weltgeschichten, Dann fliegt vor einem geheimen Wort das ganze verkehrte Wesen fort."

Sugata

Inhaltsübersicht:

Wo steht der Mensch heute? (S.5)

I Globale Bestandsaufnahme

Mensch, was machst du mit deinen Talenten? (S.9)

II Kosmisches Bewußtsein

1. Zusammenhänge und Hintergründe des Lebens auf unserer Erde (S.34)
2. Evolution im Wandel der Zeit:
2.1. Lernfähigkeit als Prinzip des Lebens (S.51)
2.2. Das Vakuum im Menschen (S.91)
2.3. Das Rettungssystem Liebe (S.130)
2.4. Diagnose (S.155)
2.5. Kosmische Dimensionen (S.204)

III Reue und Heimkehr zum Kosmischen Ganzen

1. Transzendente Diagnose und Therapie der Weltgesellschaften (S.259)

2. Genesis und gesellschaftliches Verhalten - Politik und Spiritualität (S.284)

Zusammenfassender Überblick (S.293)

Literaturverzeichnis (S.296)

Klappentext:

Heute die Robben - und morgen der Mensch? Täglich sterben unzählige Arten an unserer wahnsinnig gewordenen Lebensweise - sogar Säugetiere können sich unserem Dreck und Schmutz nicht mehr erwehren. Doch außer halbherzigen Verbalbekenntnissen geschieht fast nichts, um diese Entwicklung zu stoppen. Eine Entwicklung, die die Erde unbewohnbar macht. Ungeniert opfern wir das Leben auf der Erde unserem Wirtschaftswachstum und nationalen Machtinteressen. Doch die Natur schlägt zurück: AIDS. Durch Krankheit, Not und Katastrophe aufgeschreckt, beginnen wir uns unserer Taten bewusst zu werden. Atom- und Gentechnologie bedrohen die kreativen Schätze unserer Erbanlagen, die sich die Evolution bis hin zum menschlichen Chromosomensatz aufgebaut hat. Unsere GENE - Ration ist die Sicherheitsdiskette. mit der das Lebensprinzip die individuelle Existenz überdauert und zukünftige Lebensmöglichkeiten schafft. Die Eigenverantwortlichkeit der Spezies Mensch ist total. Dem kosmischen Resonanzprinzip unterworfen, sind wir gezwungen, Privilegien zugunsten einer allgemeinen Gleichberechtigung abzubauen, wenn wir überleben wollen. Von daher müssen wir vielen gewachsenen Strukturen der Gesellschaft eine klare Absage erteilen und zu neuen, flexiblen und global vernetzten Organisationen finden. Von einer evolutionären Ethik motiviert, überwinden wir Angst und Zweifel, schaffen wir Hoffnung und Vertrauen und ermöglichen wir die Metamorphose der alten Welt zum Paradies auf Erden. "Kurz vor Zwölf" entdecken wir unser inneres Rettungs- und Überwachungssystem Liebe, dessen praktisches Umsetzen in Politik, Wirtschaft und allen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens not-wendige Energien in uns freisetzt. Mutig räumen wir auf mit industriellen Giften und geistigem Ballast, um Raum zu schaffen für ungetrübten Genuß und gemeinsame Freude. Gesundheit und Frieden werden Qualitäten der Zukunft. Utopie wird machbar!


siehe auch Literatur-Liste
 
Mit freundlichen Empfehlungen 
Humanistische AKTION  
12/2000 
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www.humanistische-aktion.de/fischer.htm

Aktualisiert am 28.11.11