Humanistischer Infodienst

Reaktionen (5)

(und vereinzelte Kommentare aus Antwortbriefen dazu. Die Namen wurden anonymisiert.)
 


zur Ausgabe Januar 2009 - 'Wahlergebnisse in Hessen aus ganzheitlicher Sicht'


Lieber Herr Kuhr!

Schön, das mit dem einzigen Wähler und 100 % ...

M. P.

20.01.09


Aber dann kämen manche Parteien nicht mehr über die 5%-Hürde. Und außerdem bin ich davon überzeugt, dass das die Wahlbeteiligung nicht erhöhen würde. Die meisten Leute sind einfach zu faul oder zu dumm für die Demokratie. Aber man kann auch Flöhe und Läuse gleichzeitig haben.

R. M.

20.01.09


Lieber Rudolf,

ich wünsche dir ein frohes 2009 und viel Gesundheit. Was du hier kritisierst, habe auch ich, am offenen Mikrofon der Frankfurter Montagsdemo vorgetragen. "Wer Opportunismus sät, wird Koch ernten!" habe ich hinzugefügt.

Ich finde jedoch, dass deine Aregung "keine der Vorschläge" auf dem Stimmzettel anzubringen, nicht ganz richtig ist. Denn bei einer Mehrheit müssten diese anonymen Wähler die Regierung übernehmen.

Daher finde ich ungültig zu wählen die richtigere Entscheidung, müssten nur zu den Wahlergebniessen hinzugezählt werden.

Mit solidarischen Grüßen

Stefan Marti

20.01.09


Meine Rechnung geht auch so: 4.500.000 Wahlberechtigte, Wahlbeteiligung

61 % = 2,745 Wähler

CDU 37,2% sind 1.021.000 = 22,7 % der Gesamt-Bevölkerung

SPD 23,7 650.600

FDP 16,2 444.700

Grüne 13,7 376.100

Linke 5,4 148.200

Sonstige 3,8 104.000

Ich habe schon öfters Journalisten vorgehalten, daß sie nicht logisch rechnen.

Vor allem wie Stoiber sich mit den 61 % für die CSU brüstete, die Wahlbeteiligung war damals auch nicht hoch.

Aber die Journalisten müssen das  f a l s c h e  Ergebnis veröffentichen.

R. L.


. . . ist ja alles wunderschön und die Vergleichszahlen bei "was wäre wenn" sind nicht abzustreiten!

. . . und genau deshalb wird es höchste Zeit, daß auch ALLE zur Wahl gehen und von ihrem Recht und auch ihrer Pflicht zu wählen gebrauch machen - ansonsten sollten sie gefälligst schweigen und nicht vollmundig am Stammtisch dummschwätzend alles besser wissen!

Nur wer eine Meinung hat, sie kundtut und auch dementsprechend handelt kann vollgenommen werden - nur so kann etwas Verändert werden - alles andere ist nur besserwisserisches Dummgeschwätz und nützt überhaupt nichts und niemanden, und schon gar nichts im Sinne einer positiven Veränderung zum Wohle ALLER. Wer keine Meinung hat und hinter keiner Entscheidung steht soll einfach still sein und dann auch hinnehmen, was andere entscheiden und durchführen - er hat seine Chance einfach vertan um wirklich aktiv zu sein und darf dann das "Opfer" sein und sollte dann auch schweigen und nicht jammern - er selbst hat es so gewollt - sonst wäre er, oder sie zur Wahl gegangen und hätte ihren Standpunkt und Meinung geäußert!

carpe diem
T. R.

20.01.09


Lieber Herr Kuhr,

so wie Sie, haben viele Zuschauerinnen und Zuschauer bedauert, dass die Gruppe der Nichtwähler so wenig in den Mittelpunkt der Berichterstattung rücken. Wir werden auf diese Anregungen entsprechend reagieren und haben unseren Ideenpool für die kommenden Wahlen 2009 erweitert.

Vielen Dank für Ihre Zuschrift.

Mit freundlichen Grüßen

M. K.

ARD-Morgenmagazin

21.01.09


Lieber Rudolf,

interessante Kritik, aber wirklich nicht neu und rein polemisch.

Viel interessanter wäre ein konkreter Vorschlag, auf welche Weise ein Parlament gewählt werden könnte.

a) Wie bekommt man 100% der Wähler zur Wahl? Wahlzwang wie in Diktaturen?

Mitwirken heißt aktiv werden, Demokratie muss ständig neu erkämpft und genutzt werden. Heißt das aber auch "Zwang zur Mitwirkung?" Sicher gibt es noch mehr Möglichkeiten zur Mitwirkung, regionale und partielle, bei Wahlen geht es aber um Bildung von Parlamenten und Regierungen! Wie willst du das organisieren?

Dass Wirtschaft, oder besser: "alle Lobbyisten und Lobbyorganisationen inklusive Medien und Meinungsumfrageinstitute" nicht nur politische Entscheidungen sondern auch Wahlen mitbeeinflussen, kein Widerspruch. Mach mal konkrete Änderungsvorschläge!

b) Was habe ich davon, wenn ich weiß, dass nur 22,7% der Bevölkerung CDU gewählt haben? Besetzen wir also nur 60% der Parlamentssitze (= Wahlbeteiligung) und lassen den Rest (Nichtwähler) leer? Würde das an parlamentarischen Verhältnissen etwas ändern? Was und warum? Oder werden die restlichen 40% per Los oder Zufallsverfahren entschieden? Und was hätte das dann mit Demokratie zu tun ?

Oder wie bewerten wir die Stimmen "keinen der Vorschläge", damit diese nicht ungültig sein sollen? Verteilen wir dann die restlichen Plätze an den Meistbietenden, Sportvereine oder christlichen Kirchen?

Lieber Rudolf, auf deine konkreten Vorschläge nach deiner polemischen Rundumschelte bin ich sehr gespannt.

S. D.
u.a. Vizepräsident des B...

21.01-09


Sehr geehrter Herr Kuhr,

hab mir erlaubt, einen Leserbrief an die lokale Presse zu verfassen und dabei Ihre "ganzheitliche Statistik" unzitiert zu gebrauchen.

Ich hoffe auf Billigung.

Den offensichtlichen Zahlendreher bei den Grünen hab ich korigiert:

"Kaum aus dem Wahllokal, ist der Souverän schon wieder vergessen: Dann zählen nur noch die Prozente der Parteien und sorgen dabei für Irritationen: So behaupteten sogar Journalisten nach der Landtagswahl, Koch habe mehr Stimmen erhalten als vor einem Jahr! Hat er aber nicht: Trotz prozentualem Plus von 0,4 verlor er tausende von Stimmen. Und auch bei einer kleinen Partei wie der Linken standen 0,3 % Zuwachs nur für eine schwarze 0. Ursache dieser Verwechslung ist die Nichtbeachtung stetig zunehmender Ungültig- und Nichtwähler. Bezieht man diese in die Statistik mit ein, sehen alle Parteien blass aus: Nichtwähler 39,0% (gewertet 0,0 %), CDU 22,7 (37,2), SPD 14,5 (23,7), FDP 9,9 (16,2), Grüne 8,3 (13,7), Linke 3,3 (5,4), andere 2,3 (3,8). Aber warum sollten mehr Parlamentarier ins Hohe Haus einziehen, als Stimmen vergeben wurden? Würden etwa entsprechend Marktregeln bei 39% Nichtwählern auch 39% Parlamentssitze nicht vergeben werden, wäre das sicher ein guter Anreiz für die persönlichen Bemühungen unserer Volksvertreter um ihr Volk. Daher mein Vorschlag: Eine Mindeststimmzahl für jeden Abgeordneten."

Danke und alles Schöne - P. S.

27.01.09

 

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1/2009
 
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Aktualisiert am 30.11.11