Private Trauerakademie

Aus einer Internet-Seite
 

Warum eine Private Trauerakademie?

Wandel bringt Unsicherheit. Und selten war ein Zeitabschnitt mehr vom Wandel bestimmt als der heutige: Wir erleben den Übergang von der Industrie zur Wissensgesellschaft. Die Institutionen sind in Frage gestellt: Der Staat stößt an seine Grenzen, die Familie hat an Bedeutung verloren. Die Kirche kämpft um ihre gesellschaftliche Position.

Jeder von uns erlebt, wie umfassend die Verunsicherung infolge solcher Veränderungen ist. Wir brauchen neue Bindungen und Ideale, versuchen aufgegebene Traditionen und Rituale zu ersetzen. Dabei haben die alten noch längst nicht ausgedient, sondern sind oft nur in Vergessenheit geraten.

Beispielhaft hierfür ist der Verlust der Trauerkultur. Waren Tod und Trauer für die Generation unserer Großväter noch selbstverständlicher Teil des Lebens, haben wir diesen wichtigen Themenkreis heute weitgehend aus unserem Alltag verdrängt. Werden wir mit dem Tod konfrontiert, begegnen wir ihm meist völlig unvorbereitet.

Die Folge sind Hilflosigkeit im Umfeld Trauernder und das Nichtverarbeiten der Trauer bei Hinterbliebenen mit oft traumatischen Folgen, unter denen Trauernde häufig viele Jahre leiden. Auch Personenkreise, in deren beruflichem Alltag der Tod eine Rolle spielt wie Mediziner, Pflegepersonal, Seelsorger, Bestatter oder Polizisten werden zu selten mit der notwendigen Sorgfalt auf den Umgang mit Hinterbliebenen vorbereitet. Gleiches gilt auch für Mitarbeiter in Personalabteilungen von Unternehmen.

Diese und viele weitere Fakten führten fast zwangsläufig zur Gründung der Privaten Trauer Akademie. Initiator Fritz Roth, Bestatter, Trauerbegleiter und Protagonist eines bewußten Umgangs mit Tod und Trauer, versteht die Sammlung und Verbreitung von Erkenntnissen als ebenso wichtige Aufgabe wie die unmittelbare Unterstützung Hinterbliebener.

Das Wissen um die Bedeutung des Themas Tod und Trauer für den einzelnen und die Gesellschaft nimmt weltweit zu. Eine unserer Aufgaben sehen wir darin, diesen Prozeß zu fördern, Wissen zu sammeln, zu mehren und für eine breite Öffentlichkeit nutzbar zu machen.

Ein enger Gedanken und Erfahrungsaustausch verbindet uns mit den international führenden Repräsentanten der Trauerforschung. Die wichtigsten Gedanken, Inhalte und Ergebnisse stellen wir in wissenschaftlichen Konferenzen und Symposien der Öffentlichkeit vor.

Wir dürfen diesen wichtigen Themenkreis nicht allein staatlichen oder institutionellen Einrichtungen überlassen, denn die Auswirkungen mangelhaft verarbeiteter Trauerprozesse betreffen jeden einzelnen, jede Familie, jedes Unternehmen.

Aus- und Fortbildung für beruflich Betroffene

Menschen, die in der Ausübung ihres Berufes mit Tod und Trauer in Berührung kommen - Bestatter, Mediziner, Pfleger und Seelsorger; Polizisten, Feuerwehrleute und Besatzungen von Notarztwagen - müssen vorbereitet sein.

Jedes Mitglied dieser Berufsgruppen kann sich jederzeit unvermittelt in einer wichtigen Rolle als Trostspender und Ratgeber wiederfinden. Dieser Rolle gerecht werden zu können - im eigenen Interesse und im Hinblick auf die große Bedeutung für die unmittelbar Betroffenen - ist das Ausbildungsziel unserer Veranstaltungen für beruflich Betroffene.

Die unternehmerische Bedeutung richtiger Trauerarbeit

Unsere Arbeit ist besonders wichtig für Personalverantwortliche in Unternehmen: Vertrauensleute, Betriebsräte, Personalchefs, Betriebsärzte; also Menschen, deren Kompetenz gefragt ist, wenn ein Mitarbeiter trauert und in der Erfüllung seiner Aufgaben behindert ist.

Denn neben dem menschlich-emotionalen Aspekt existiert ein häufig unterschätzter wirtschaftlicher Faktor der Produktivitätseinschränkung aufgrund unbewältigter Trauerprozesse.

Zu vermitteln, was Trauer für den Menschen bedeutet und wie das berufliche Umfeld dazu beitragen kann, den Zeitraum der Beeinträchtigung zu verkürzen und das positive Potential im Trauerprozeß zu nutzen, ist Ziel spezieller Seminare und Workshops. Vorträge gehören ebenso zum Angebot für diesen Personenkreis wie Reisen und Literaturhinweise.

Private Trauerakademie Fritz Roth - www.trauerakademie.de

 

Zur Vollendung des Menschen gehört auch der Tod; denn auch er gehört zur Bestimmung, das heißt zur Natur des Menschen. Darum heißt der Tote mit Recht der Vollendete. Menschlich zu sterben, zu sterben mit dem Bewußtsein, daß du im Tode deine letzte Bestimmung erfüllst, zu sterben also im Frieden mit dem Tode - das sei dein letzter Wunsch, dein letztes Ziel. Dann triumphierst du auch noch im Tode über den üppigen Traum der christlichen Unsterblichkeit; dann hast du unendlich mehr erreicht, als du im Jenseits erreichen willst und doch nimmermehr erreichst.   Ludwig Feuerbach, Philosoph (1804-1872)

 
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Mit freundlichen Empfehlungen
 
Humanistische AKTION
 
1/2001
 


 
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Aktualisiert am 08.07.02