Globales Verantworten
Neuorientieren in Kultur und Politik

von Wolfgang Fischer
 

  Gedanken für mehr Menschlichkeit

Umweltkrise und Krieg, Kriminalität in Wirtschaft und Politik, globales Agieren der Industrieriesen und soziales Absinken immer breiterer Bevölkerungsschichten, Rückfall in ans Mittelalter erinnernde Religionsinterpretationen - all diese Erscheinungen heutigen Lebens weisen auf keine gute Zukunft. Bewußte Falsch-Information durch politisches wie wirtschaftliches Establishment zum Schutze zweifelhafter Ziele verweist auf mangelnde Achtung vor der Souveränität der Völker. Ein verbreitetes politisches Interesse am Festhalten von Sachzwängen zuungunsten gerechter Lösungen, das allgemeine Leugnen von Ursache und Wirkung im Zusammenspiel von Lebensweise und Umwelt und das militante Verteidigen eines Status Quo gegen neue Ideen und Sichtweisen behindern die Evolution des Zusammenlebens auf der Erde hinein in eine friedliche Zeit.

Sind wir dieser Entwicklung tatsächlich ausgeliefert oder gibt es Alternativen? Gibt es noch Raum für Hoffnung?

Allein ein vorbehaltloses Nachdenken über offene Fragen, bestehende Mißstände und Ungerechtigkeiten läßt uns auf dem Wege über ihre tiefere Erkenntnis und Wirkungsweise einer Lösung der das Leben auf der Erde bedrohenden Probleme näher kommen. Der vorurteilsfreie Blick in die Welt gibt eine Gemeinsamkeit des Lebens zu erkennen, die zu politischem Handeln im Sinne einer allumfassenden Gerechtigkeit motiviert. Gesellschaftssysteme und Weltanschauungen werden an dieser universalen Gerechtigkeit gemessen.

THESEN

1.) Freiheit im Denken, offene Kommunikation und die umfassende Möglichkeit zur Information ohne dogmatische oder ideologische Fesseln sind die kulturellen Voraussetzungen für die Entwicklung des Bewußtseins zu immer tieferem und authentischem Verstehen der Lebens- und Weltzusammenhänge. Erst ein hohes Maß an Verständnis, welches durch lebenslanges Erfahren und Lernen weiter wächst, führt zu größerer Verantwortlichkeit. Jegliche Konkurrenz dient der Optimierung menschlicher Verträglichkeit im Öko- und Sozialsystem der Erde. Solidarität läßt Motivation und Lebensfreude wachsen, Sucht und Angst verschwinden. Eine offene Weltanschauung liefert Impulse für ein politisches Handeln im Sinne des Weltganzen. Der gereifte menschliche Geist schafft die materiellen und emotionalen Bedingungen für Allgemeinwohl und Frieden. Authentizität überwindet Entfremdung und Ersatz. Wahrheit macht frei.

2.) Vor dem Hintergrund des Bewußtseins um unser aller gemeinsame Lebensbasis Erde löst sich der soziale Gegensatz auf. Gemeinsames Nutzen und Bewahren der globalen Güter- und Energiekreisläufe in der Weltwirtschaft dient der Entwicklung der Weltgesellschaft. Gewinne und Erträge dienen der Weiterentwicklung benachteiligter Bereiche. Kapital, Besitz und Wissen stehen im Dienst des Menschen.

3.) Soziale Gerechtigkeit der Gesellschaftssysteme und ökologische Verträglichkeit ihrer Wirtschaften und Industrien sind die Voraussetzung für ein Überleben auf der Erde.

Besinnung

Erde, Meere und Kontinente, Landschaften, Flüsse und Seen, Pflanzen, Tiere und Menschen - alles gehört zusammen, alles ist Bestandteil des groß angelegten Informations-Kreislaufs und Lebens-Systems der Bio-Sphäre. Alles ist sozialer Besitz aller, natürliche Leihgabe, geborgte und zu pflegende Infrastruktur globalen Lebens. Die Existenz aller Teile bedingt sich wechselseitig, jedes Teil des Systems trägt auf seine Weise zur Funktion des Ganzen bei.

Die Gegenwart ist der Boden für die Zukunft. Die junge Generation baut auf der alten auf. Fehlentwicklungen - oftmals als Fortschritt verkannt - und Errungenschaften werden mitsamt ihren Konsequenzen durch die Zeit der Geschichte getragen. Somit ist jede Generation für die nächste verantwortlich. Jeder ist verantwortlich für sich selbst, für den anderen wie für die Leihgabe Natur.

Von den zyklisch verlaufenden chemischen Molekularprozessen über die DNS der Erbsubstanz bis hin zu den galaktischen Bewegungen im Kosmos herrschen identische Gesetzmäßigkeiten(1)(2). Die Ursache aller Bewegung im Kosmos nutzt Rückkopplungsprozesse (Prinzip der Antwort = Verantwortung), um Organisationsformen zu entwickeln, die netzartig miteinander im Zusammenhang stehen und die gleichzeitig auch an ihren gemeinsamen Ursprung gebunden sind (religio). Mit Hilfe sogenannter spontaner Ordnungen, die durch Resonanzphänomene im Lebenssystem entstehen, baut sich die komplexe und differenzierende Universalität des Lebens auf. Ein synchroner Verbund aller Kräfte mit der Energiequelle des Sonnenlichts (Synergie der "lichten" Mächte) gewährleistet eine sich immer weiter differenzierende Entwicklung des Lebens auf der Erde (Prinzip der Richtung = Gerechtigkeit). Die Prinzipien evolutionärer Gerechtigkeit und Verantwortung verbinden alles Leben in einem ökologischen Zusammenhang. Somit garantieren allein umfassende Gerechtigkeit, volle Verantwortung und harmonisches Übereinstimmen mit den erfahrenen Lebensgesetzen die Zukunft des Menschen.

Seit mehr als drei Milliarden Jahren entfaltet die Evolution das Leben der Einzeller, Pflanzen, Tiere und Menschen. Parallel dazu wandelt sich im wechselseitigen Bezug die Umwelt. Leben und Umwelt sind ineinander verzahnt, prägen sich gegenseitig, passen sich dynamisch einander an. Es zeigt sich eine Kohärenz der Entwicklungen.

Orientierung

Offensichtlich trägt der Mensch diesen Wahrheiten in zunehmendem Umfang nicht Rechnung. Machbarkeitswahn und selbstherrliche Überheblichkeit als Folge seiner wissenschaftlichen Teil-Erkenntnisse und technischen Fertigkeiten haben sie aus seinem Blickfeld schwinden lassen. Sich zumeist an (finanziellen) Particular-Interessen ausrichtend hat er weitgehend den Sinn für das Ganze, für seine eigene Verantwortung in Gegenwart und Zukunft, für seine Rolle als Bestandteil des umfassenden Lebenssystems verloren - oder überhaupt noch nicht entwickelt. Er hat seine lebenserhaltende Funktion und Aufgabe im Weltgeschehen noch nicht erkannt, geschweige denn übernommen. In seiner geistigen Unreife leugnet er die Verantwortung für Gefahren, die von ihm ausgehen. Die Unversehrtheit der Biosphäre opfernd, beugt er sich seinen selbsterzeugten Sachzwängen.

Frei von genetisch festgelegten Handlungsrahmen vollzieht er im Laufe von etwa fünfundzwanzig Millionen Jahren einen körperlichen und geistigen Reifungsprozeß, der auch heute noch nicht abgeschlossen ist(3). In diesem Menschwerdungs-Prozeß geht es um Formulieren des Rechts einer sozialen Integrität des Lebens und Anerkennen des Rechts der planetaren Ökologie(4). Das Recht des Stärkeren im darwinistischen Sinne erweist sich als dem Leben nicht gerecht werdend. Ziel im historischen Lernprozeß ist das Überwinden des überholten Machtprinzips zugunsten der Entwicklung einer menschlichen Gesellschaft und Kultur, die aus Weisheit ihre Tradition in die Zukunft gewährleistet. Erst das Wissen um uns selbst, unsere eigentliche Verantwortung läßt die kulturelle Evolution die genetische reflektieren und bestätigen(5).

Solange der Mensch sein Glück außerhalb der o.a. Lebensvorgaben und Wahrheiten sucht und sobald er phantasielos wird und geistig erstarrt, gefährdet er sich selbst und andere. Dort wo er sich z.B. "Besitz" schafft und von diesem Besitz in ichbezogener Weise Gebrauch macht, gefährdet er die soziale Einheit, verstößt er gegen das Prinzip der Ganzheit und verletzt es. Dies gilt in gleicher Weise vom Gebrauchmachen von in seinen "Besitz" gelangten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum eigenen wirtschaftlichen Nutzen oder zum Vorteil einer elitären Gruppe. Hier soll nicht das Eigenheim, das Sparkonto oder das Urheberrecht streitig gemacht werden. Jedoch soll klar werden, daß der Vorteil des einen nicht zum Nachteil des anderen gereichen darf, da andernfalls asoziale, kontraproduktive und umweltfeindliche Entwicklungen begünstigt werden. Macht- und Besitzgier lassen den Menschen blind, hart und unsensibel werden. Um der Interessen einer kapitalkräftigen Minderheit willen oder auch im Sinne erstarrter Ideologien behindert er sich selbst, frei und vorbehaltlos auf etwaig auftretende Probleme oder Störungen zu reagieren. Der Mensch gefährdet die Funktion des Lebenssystems, solange er Besitz oder Wissen in einer Art und Weise benutzt, die Schaden am globalen System anrichtet.

Das Entstehen von Privatbesitz erfordert Gesetze und Machtmittel. Gesetz, Macht und dadurch legitimierte Gewalt suchen individuellen, nationalen oder auch ideellen Besitz zu schützen. Dabei haben wir bislang übersehen, daß Besitz der Ganzheit und Gesundheit der Natur entrissen wird und dadurch dem Gesamtsystem fehlt. Die primäre und authentische Entwicklung "göttlicher" und freier Evolution wird gestört. Es entsteht ein Defizit, ein Mangel, eine Schuld - die Lebens-Spaltung als Energiequelle und Motor für sekundäre und ersatzweise Ausgleichsprozesse. Es entsteht das "teuflisch" Destruktive als Artefakt des Lebens. Das Spalten des Lebens und der Natur in mein und dein, bekannt und fremd, gut und böse - ohne die "Spaltprodukte" wieder in das System des Ganzen einzugliedern, schafft gegen das Leben gerichtete Potentiale. Diskriminierung verhindert von daher jede Integration. Integration, Bewußtwerden und menschliches Reifen geschieht allein durch persönliches Verarbeiten der eigenen Widersprüchlichkeit und Unzulänglichkeit. Solange der Mensch weder sich selbst noch seine Wirkungen als Teil eines Ganzen (primäre, authentische und kreative Ordnung = Kosmos) begreift und seine Mitwelt und alles Fremde nur bekämpft, verwandelt er seine angeborene Lebensfreude in Angst und Furcht. Es ist an der Zeit, daß wir unsere Vorstellungen über Sinn und Zweck des Lebens überdenken und daß wir unseren Geist aus der Enge bestimmender Glaubensgemeinschaften oder Sekten befreien. Es ist an der Zeit, daß wir unser Verhältnis zum Leben und damit speziell auch zur Körperlichkeit grundlegend klären. Solange die primäre Lebensäußerung Sexualität durch gesellschaftliche Traditionen oder durch Dogmen religiöser Institutionen derart entfremdet wird, daß ihr Erleben vielfach mit Schuld und Angst sowie der Unterdrückung der Frau verbunden ist, sind die Perversion der Lebensfreude zu Machtgier und Habsucht einerseits oder das Entstehen von Minderwertigkeitskomplexen andererseits samt deren kriminellen Folgen das unweigerliche und bedrohliche Ergebnis. Ein beglückendes und natürliches Erleben von Körperlichkeit und Sexualität dagegen setzt Empfindungen frei, die voller Empathie dem Leben gegenüber stehen. Der liebende Mensch schätzt seine Umwelt und erhält sie. Er ist nicht mehr so leicht manipulierbar und den Bedürfnissen der Macht verfügbar. Das erklärt die körperfeindliche und damit lebensfeindliche Haltung all derer, die auf der Seite der Macht stehen. Solange der Teufelskreis von Bevormundung, Unterdrückung und Machterhaltung, von Angst und Drohung, von Überheblichkeit und Minderwertigkeit nicht mit den Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit und lebensachtenden Friedfertigkeit durchbrochen wird, werden Herrschsucht und Besitzgier zu unser aller Nachteil weiter ihre Blüten treiben. In einer derartig geprägten Kultur und Zivilisation erwachsen uns zunehmende Krankheitspotentiale, soziale Probleme und um sich greifende Störungen des ökologischen Gleichgewichts.

Der Konflikt zwischen Umverteilungs- und Wandlungsprozessen in der Natur und den zweckentfremdeten Besitzständen des Menschen behindert das evolutionäre Wachstum. Im Laufe der Geschichte wuchs ein Potential heran, das gegen eine gerechte Verteilung und Weiterentwicklung gerichtet ist.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: das Entstehen und Abgrenzen von Besitz und Wissen schafft eine Polarisierung und Zerstörung der Einheit. Ist der freie Fluß der Informationen gestört, entsteht eine Spannung zwischen Besitz, Macht und Gewalt einerseits und der Qualität des Lebens andererseits. Der Besitz des einen kann in Widerspruch und Streit zum Besitz des anderen geraten. So sehr gesetzliche Vereinbarungen versuchen, den Umgang mit Besitz zu regeln, so wenig dürfen wir die Verflechtung zwischen der Macht, ihrer Exekutive und den Besitzenden übersehen. Die Legislative muß heute erkennen, daß der wesentlich gefährlichere Streit und Widerspruch nicht mehr nur die Interessen einzelner Individuen, Gruppen, Staaten, Konzerne, Weltkartelle etc. betrifft, sondern daß der menschliche Intellekt - ohne es gleich zu bemerken - ein Spannungsfeld zwischen menschlicher Ordnung und natürlicher Vollkommenheit, paradiesischer Einheit und himmlischer Unversehrtheit geschaffen hat. Hierbei muß eingeräumt werden, daß diese Unversehrtheit ideal gemeint ist. Tatsächlich unterliegt auch sie allen kosmischen Einflüssen, seien es "Erdbeben" oder auch extraterrestrisch verursachte Katastrophen. Es geht hier allein darum, menschgemachte Ursachen bewußt werden zu lassen. Wir alle müssen erkennen, daß es um das Ganze geht, um das Überleben höherentwickelten Lebens auf dieser Erde.

Menschlicher Besitz hat die Macht bekommen, sich zu schützen. Besitz/Dogma wurde wichtiger als Leben. Ausgerottet wird dadurch die noch rechtlose Kreatur - eine Tatsache, der die meisten Menschen noch heute ungerührt gegenüberstehen, obwohl bereits jeder in seinem Leben bedroht ist. Das Massaker am Leben auf der Erde schreit nach Beendigung und Erlösung. Die Fehlentwicklungen unserer gesellschaftlichen Systeme verlangen nach Korrektur. Der Biosphäre muß ihr eigener Rechtsschutz zuerkannt werden, der auch formal abzusichern ist. Die Kreatur kann nicht beliebig in Eigentum verwandelt, in Besitz aufgeteilt oder in Geld aufgewogen werden, denn die Teile der Erde sind nicht beliebig und im Sinne von Macht und Geschäft vermehrbar. Sie vermehren sich ausschließlich im Sinne des Lebens. Das Leben auf der Erde stellt ein offenes System dar: ein offenes System, das zum Leben beschlossen ist! Was bedeutet das? Die Lichtenergie der Sonne nährt in ihrer Modulation durch die kosmischen Rhythmen die Biosphäre. Die Ordnungskraft des Lichts(6) enthält Informationen, die die Strukturen des Lebens entstehen lassen und auf den Weg der Evolution führen. Demzufolge müssen menschliche Ordnungen und Systeme dafür Sorge tragen, daß sich evolutionäre Gerechtigkeit - im Gegensatz zum Recht der Macht - und authentische Kreativität - im Gegensatz zum sekundär entstandenen ungebremsten Tatendrang und Zeitvertreib - in ihnen widerspiegeln können. Wir Menschen stehen vor der Aufgabe, die ursprüngliche und radikale schöpferische Potenz der von unseren Religionen gepriesenen Götter zu entwickeln und zu leben. Gleichzeitig sind wir gezwungen, die vielfach lebensverachtenden Grausamkeiten von Religionen als (un)menschliche Projektionen zu erkennen, um sie dann im Sinne unserer humanitären Errungenschaften zu überwinden. Wir brauchen gesellschaftliche Organisationen auf der Erde, in denen Verantwortung und Ehrfurcht gegenüber dem Leben höchste politische Priorität bilden. Es ist heute an der Zeit, das offene Lebenssystem von seinen menschgemachten nationalstaatlichen, egoistisch-wirtschaftlichen und antiquiert metaphysisch-religiösen Begrenzungen, Behinderungen und Gefährdungen zu erlösen, um eine soziale, gesunde und wahrhaft menschliche Dimension des Lebens zu ermöglichen. Es ist höchste Zeit, die Prinzipien zu achten und zu erkennen, die das Leben der Natur gewährleisten, retten und dann auch weiterführen, wenn wir Menschen unsere gegen Kreatur und Evolution gerichtete Ungesetzlichkeit, Überheblichkeit, Unfertigkeit und Lebensfeindlichkeit überwinden(7).

Gemessen am Nutzen für die Biosphäre schneidet der Mensch noch schlecht ab. Seine gesellschaftlichen Ordnungen beuten die vorhandenen Systeme und Energiekreisläufe aus, anstatt sie zu erhalten oder zu bereichern. Tiere und Pflanzen erscheinen in der Fähigkeit sich ökologisch sinnvoll zu verhalten wesentlich intelligenter zu sein als wir Menschen. Auch erscheint jede Rabenmutter beispielhafter in der Weitergabe geglückten Sozialverhaltens als Menschenmütter und -väter, die vom Bewußtsein um natürliche Bedingungen entfremdet sind. Eine Erziehung, die den jungen Menschen vom Elternhaus bis zur Hochschule ihre Lebenssensibilität und geistige Offenheit raubt zugunsten der Ideologie der jeweiligen Gesellschaftsform, trägt ihre Früchte in Form geistiger Erstarrung, körperlicher und gesellschaftlicher Krankheit(8). Der bedrohliche Zustand des ökologischen und sozialen Gleichgewichts auf unserer Erde liefert den eindeutigen Beweis für die in den maßgebenden Nationen angewandten unterentwickelten und damit noch mangelhaften menschlichen Denk- und Lehrsysteme. Die Palette menschlicher Krankheiten zeigt uns, daß wir mit unserer Geisteshaltung das Leben noch zu wenig fördern. Neueste Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie belegen die Wirkung von Gedanken oder Vorstellungen auf die Bereitschaft des Körpers, zu erkranken oder gesund zu bleiben. Es zeigt sich eine prinzipielle Konditionierbarkeit der individuellen Konstitution.

Unseren Denksystemen, unseren Philosophien und Religionen fehlt einerseits die notwendige Weitsicht auf das globale Ganze(9). Ihnen mangelt andererseits auch die Kenntnis gesunden Verhaltens im persönlichen Bereich. Ihr einseitig auf materielles Wachstum und Vermehrung von Besitz und Macht ausgerichtetes Fortschrittsstreben behindert das geistige Erkennen der Prinzipien, Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten, die das Leben auf der Erde tragen und garantieren. In ihrem illusionären Machtwahn verhalten sich viele der tonangebenden Nationen wie Schüler, die den Lehrstoff - das Leben - ablehnen, sich mit selbstherrlichen Gesetzen eine eigene Welt - den Ersatz - basteln und dabei ihre Lehrer - die Natur - mißhandeln und ihre Schulräume - die Umwelt - verwüsten. Von dieser Einsicht ausgehend, verhält sich eine destruktiv-aggressive "no future" - Jugend exemplarisch systemkonform; eine solche Jugend spiegelt überdeutlich die gesellschaftliche Realität wieder. Durch unsere Lebensart und Denkweise wird ein von der Natur vorgesehener Reifungs- und Bewußtwerdungsprozeß behindert. Ein geistiger Entwicklungsprozeß, der es uns ermöglichen soll, unser derzeitiges noch vielfach destruktives Lebenspotential in ein allgemeines Lebenserhaltungspotential umzuwandeln. Ein Selbsterhaltungspotential, welches nicht wie die bisherige Verhaltensweise die Umwelt zerstört und Pflanzen, Tiere und Menschen vernichtet, sondern das Überleben von Mensch und Natur möglich machen wird. Ein schöpferisches Potential, das uns Ideen zu neuen Organisationsformen der Weltgesellschaft liefert. Organisationsformen, die sich den sozialen und ökologischen Erfordernissen zum Überleben anpassen. Viele vorkoloniale Völker, die wir auf dem Altar des zivilisatorischen Fortschritts den Interessen der Macht und des Geldes geopfert haben, hatten bereits zu solchen Organisationsformen und Lebensweisen gefunden.

Wir müssen lernen, dafür Sorge zu tragen, daß auf der ganzen Welt die Grundbedingungen für Wohlbefinden und Gesundheit garantiert werden. Daher müssen wir uns Gedanken darüber machen, was wohl die Grundbedürfnisse des Lebens sind. Trinkwasser zur Toilettenspülung, Strom für Luxusgeräte und Benzin in unbegrenzten Mengen allein können kaum zum Standard erklärt werden, zumal der Überfluß auf der einen Seite der Welt den Mangel auf der Schattenseite hervorbringt. Materielles Abgesichertsein allein liefert keine Garantie für Zufriedenheit und innere Ruhe. Den Beweis für diese Behauptung liefern die Alkohol- und Suchtprobleme der konsum-orientierten Industrienationen und anonymen Sozialstaaten. Genuß-Sucht und Macht-Gier sind Ausdruck der Flucht in den Ersatz und gleichzeitig Anzeichen für einen Mangel an emotionaler Sicherheit. Somit ist Angst der Preis, den wir für die Flucht in den Ersatz bezahlen und sie verweist auf eine Sinn- und Wertekrise. Ziel solcher Krisen ist das Erschüttern gewachsener Strukturen und Vorstellungen, um den notwendigen Wandel der Gesellschaft zu sozialer Geborgenheit und ökologischer Verträglichkeit zu ermöglichen.

Emotionale Geborgenheit und friedvolle Selbstsicherheit erfordern neben materiellem Abgesichertsein auch seelische Gesundheit und Reife. Emotionale Geborgenheit der Menschen und Nationen setzt ein gerechtes Nutzungsrecht der Güter auf unserer Welt voraus. Hier können die herrschenden Schichten sehr viel beitragen. Sie dürfen nicht länger wie Raubritter, ihre Machtpositionen rücksichtslos ausnutzend, die Armen und Rechtlosen bestehlen. Sinn einer "neuen Weltordnung" kann nicht sein, die Wirtschaften der Industrienationen zu sanieren(10)(11)(12). Entwicklungshilfe sollte im Sinne liebevoller Eltern dafür Sorge tragen, daß eine gesunde materielle Entwicklung und eine freie Bewußtseinsentwicklung aller "Kinder der Weltfamilie" eintreten kann. Eine Entwicklung des Bewußtseins in Richtung auf das Lebensrecht aller Beteiligten. Erst die volle Entfaltung seines kreativen Selbsterhaltungstalents, erst die umfassende Entwicklung seines Sozialtriebs hin auf die Realisierung sich demokratisch mit voller Volkssouveränität regelnder Gemeinwesen beschert dem Menschen die psychische Reife zum Überleben. Die in seiner Unreife begründete und fixierte Destruktivität, Angst und Unverträglichkeit lösen sich auf. Allein durch freie persönliche Entfaltung ohne ideologisch-kulturell dogmatische Behinderungen schult sich eine universale Moral und Ethik. Der seelisch gesunde und psychisch reife Mensch(13) steht in sinnvoller Beziehung zum gesamten Erdenleben und akzeptiert dessen gemeinsamen Ursprung. Das Bewußtsein um die gemeinsame und identische Basis allen Lebens beendet den Kampf um die Wahrheit innerhalb aller elitären Irrlehren.

Hier sind die Religionen und politischen Ideologien aufgefordert, alte und überkommene Dogmen aufzugeben, die die Menschen in immer neue Verwirrung und neues Unglück stürzen. Es geht nicht mehr an, daß im Namen von Gott und vermeintlichem Fortschritt gemordet wird, sei es Mensch oder Kreatur. Die Qualität einer Religion ist daran zu erkennen, inwieweit sie neue, übergeordnete und stimmige Antworten zuläßt, um das Denken der Menschen vollkommener und wahrhafter werden zu lassen. Allein ein im Sinne des Lebens authentisches Denken kann über persönliches und politisches Handeln optimierenden Einfluß auf unsere Weltrealität nehmen.

Die Qualität unseres Lebens hängt von der Qualität unseres Denkens ab. So wie wir heute denken, werden wir morgen leben. Daher sollte der Qualität des Denkens unsere ganze Aufmerksamkeit und Sorge gewidmet sein. Ein Übergewicht der logischen Ratio im Denken verdrängt die spielerische Phantasie und damit die eigentliche Kreativität. Der Paradiesvogel, das Seepferdchen oder auch der Urwald drohen auf dem Reißbrett der kalkulierenden Planer keinen Platz mehr zu finden. Die Vielfalt der Arten entspringt jedoch nicht rationaler Zwanghaftigkeit, sondern einer sich selbst fördernden Freiheit (=kreatives Chaos). Ein solcher Zustand zeichnet sich durch Toleranz und Feingefühl aus - Eigenschaften, die wir zwar predigen, aber noch nicht leben. Eigenschaften, die wir verwirklichen müssen. Eigenschaften, die der Liebesbereitschaft von Eltern entsprechen, die ihre Kinder auf ein Leben voller neuer Möglichkeiten vorbereiten. Ein Leben, welches nicht mehr als bedrohlich empfunden werden muß, weil wir eigenverantwortlich autonom, kreativ und hoffnungsvoll zuversichtlich an der gemeinsamen Zukunft allen Lebens auf dieser Erde arbeiten. Nur so kann sich aus den vielen noch fehlerhaften Ideologien ein unfehlbarer Instinkt des Menschen entwickeln(14).

In der Aufgabe des Macht- und Gewaltanspruchs zugunsten einer geistigen Freiheit, die Raum für Entwicklung und Veränderung gibt, liegt ein Ansatzpunkt, den Weltfrieden zu erreichen. Der politische Wille, Vertrauen zu verbreiten und Hilfe und Anregung zu geben, schafft Motivation auf der einen Seite und Arbeit auf der anderen Seite. Und das durch alle Dimensionen der Weltgesellschaften hindurch. Der Gedanke an eine Menschheitsfamilie, die Vision von einem gerechten Leben, das Streben zu einem für alle Beteiligten sinnvollen Miteinander, das gemeinsame frohe Feiern, Arbeiten und Genießen kann die destruktive Konkurrenz und weltweite Angst mindern, die heute noch die politischen Motivationen prägt. Wir müssen den Umgang mit den benachteiligten Staaten der Welt und mit ausländischen Arbeitnehmern und deren Angehörigen verändern, um die Ausbeutung Abhängiger zu beenden. Die Verantwortung für Bevölkerungsgruppen, deren soziales Elend den Wohlstand anderer produziert und die Verantwortung für Menschen, die hilfesuchend in unser Land kommen, reicht weiter, als manche es wahrhaben wollen. Nehmen wir all die uns umgebenden Probleme als Herausforderung an. Betrachten wir sie nicht als ärgerliche Last, die wir sogenannten Sündenböcken aufbürden, sondern sehen wir in ihnen die Chance zu wirklichen Neuerungen. Blutige Revolutionen, Kriege und Gewalt sollten in unserem Denken keinen Platz mehr haben. Wenn wir den Problemen ins Auge schauen und auch gewillt sind, sie von der Basis her zu sanieren, bekommen wir von innen Kraft und nach außen Autorität. Mit dieser sanften Überlegenheit haben wir auch die moralische Verpflichtung, sowohl auf Ungerechtigkeiten in unseren Nachbarstaaten, wie auch auf Unzulänglichkeiten der eigenen Rechtspraxis hinzuweisen(15).

Menschenrechtsverletzungen und Umweltsünden dürfen nicht länger hingenommen werden, nur weil sie niedriges Lohnniveau und hohen Gewinn versprechen(16)(17). Wir erzeugen durch solch einseitige wirtschaftliche Interessen den ökologischen Notstand, die soziale Misere, sowie die Flüchtlings- und Asylantenströme der Welt. Das Abgrenzen und noch mehr Gewinnen Wollen kann einem Öffnen und miteinander Teilen Platz machen. Das ängstliche und zerstörerische Hüten von Privilegien, das überhebliche Urteilen über andere, die daraus resultierenden Straf- oder Racheaktionen - all diese kriminellen Erscheinungen unserer Weltungerechtigkeit und fehlenden Liebe können weichen, wenn wir unser Bewußtsein und Denken auf das Gemeinsame, das Leben und Überleben richten. Wir können dann erkennen, daß wir nicht nur lernen müssen, das Lebensrecht aller Menschen, Tiere und Landschaften zu achten, sondern daß wir auch die völlig natürlichen Regelkreise auf dem Erdball erhalten müssen. Regelkreise der Atemgase, des Trinkwassers, der Nahrungsketten, des Säens und Erntens. Und wir müssen lernen zu verstehen, daß Regelkreise der Natur genauso Geltung haben in allen sozialen Dimensionen der Gesellschaften, in den Wirtschaften und den Bürokratien. Es sind dies Regelkreise, innere Zusammenhänge und evolutionäre Gesetze, die flexibel dafür Sorge tragen, daß alles, was geschieht, wieder einen gerechten Sinn ergibt. Überall dort, wo wir gegen diesen Lebens-Sinn verstoßen - entweder, weil wir unwissend sind, oder weil wir uns ignorant und korrupt über bereits erkannte Zusammenhänge hinwegsetzen - bekommen wir in Form von Kriminalität, Terror und Katastrophe die Rechnung für unser noch unvollkommenes Verhalten.

Noch stehen uns Gottes- und Weltvorstellungen im Weg, die uns nicht an einfache, unbestechliche und unausweichliche Rückkopplungsmechanismen der Natur (actio=reactio) glauben lassen. Wir halten die Möglichkeit einer realen und absoluten Gerechtigkeit für utopische Phantasterei. Eher glauben wir an urteilende Götter und uns rettende Gottessöhne. Wir glauben an Götter, die wir in unsere religiös-institutionellen Dienste gestellt und mit unserer staatlichen Macht verkettet haben. Götter, mit denen wir Angst und Drohung verbreiten. Götter, unter deren Deckmantel wir unsere ungerechten Geschäfte machen und dadurch wertvolle Lebenszeit verbrauchen.

Diente der produzierte Überschuß historischer Gesellschaften zunächst als Saatgut für das nächste Jahr, so ging er in den Unterhalt einer Priester- und Beamtenschaft über und er unterhält heute die Giganten der Banken und Industrien. Die Potenzierung des Mehrwertertrags wurde erreicht unter Vernachlässigung einer gerechten und sinnvollen Verteilung. Mit dem Zins-Charakter des Geldes, dessen künstlicher Fruchtbarkeit und wuchernder Lebendigkeit wurde dem Mammon die Macht zuteil, die heute das Leben von allen Seiten her bedroht: exponentielle Geldvermehrung auf der Gewinnerseite der Spekulanten, gigantisch große Geld- und Materialvernichtung auf der Verliererseite aller an unzählbar gewordenen (Wirtschafts-) Kriegen Beteiligten. Die zunehmenden weltweiten Entgleisungen menschgemachter Geld-Systeme und Wirtschaftsordnungen zeigen uns ganz klar, daß an unserer Politik etwas falsch ist. Daher erweist es sich als sinnvoll, sich zu fragen, was wir falsch machen. Die Beantwortung dieser Frage wird dann neue Perspektiven liefern können, wenn wir auch tatsächlich bereit sind, zu akzeptieren, daß es ein Fehler ist, den wir mit dem Leben bezahlen, tote Werte dem Leben überzuordnen und das Leben finanziellen Vorwänden zu opfern. Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit sind nur solange zu teuer, wie Unsummen für machtpolitische Ziele von z.B. Militär, Nuklearenergie oder Zinsendienste fehlinvestiert werden und damit für sinnvolle Zwecke verloren sind. Wir sollten bereit sein, uns zu ändern, uns selbst in Frage zu stellen und gewohnte und liebgewonnene Verhaltensweisen, gesellschaftliche Regularien und dogmatische Vorstellungen aufzugeben, um Raum zu schaffen für neues, höheres und umfassenderes Verstehen all dessen, was wir tun, leben und erleben. Es bleibt zu hoffen, daß diese Bereitschaft zur Veränderung und Öffnung aus Liebe und Einsicht heraus geboren wird und nicht erst durch vernichtende Katastrophen erzwungen werden muß. Das Leben richtet sich gegen uns, wenn wir gegen das Leben handeln.

Betrachten wir eine Wäscherin in der benachteiligten Welt. Sie singt, sie arbeitet mit den Händen ohne jede Hektik. Sie lacht und strahlt eine innere Ruhe aus, die so mancher Waschmaschinenbesitzerin in den Industrienationen völlig abhanden gekommen ist. Wozu machen wir uns eigentlich solche Hektik und lebensabtötende Betriebsamkeit? Wie kommt es, daß wir so wenig Zeit haben, obwohl die Tage hier wie dort gleich lang sind? Wer stiehlt uns die Zeit und suggeriert dabei Zeitgewinn? Wieso glauben wir, ständig etwas zu versäumen? Wer oder was treibt uns so rastlos durch die Zeit? Woher bezieht das Potential unserer Selbst-Destruktivität seine Energien? Die wachsende innere Leere, die sich verbreitenden Lebenslügen und die damit verbundene Entfremdung von unserer eigenen Natur sind die Ursachen allen Übels. In der Leistungs- und Profitgesellschaft herrscht ein Mangel an Aufrichtigkeit. Die Liebe zum Leben erstickt an Interessenskonflikten wie wir es vom Umweltrecht über das Lebensmittelrecht bis hin zur Praxis des Verfassungsschutzes kennen. Das Ergebnis unserer Hektik, unserer Sachlichkeit und unserer Art zu leben ist dann zwar materieller Reichtum und vermeintliche Sicherheit, doch unsere Sinne sind betäubt, die Krankheiten werden chronisch und unsere Umwelt stirbt. Wenn dieses Sterben der Preis für unsere Zivilisationsform ist, so können wir lernen uns zu fragen, ob diese Art der Zivilisation unseren Lebenseinsatz wirklich noch wert ist? Unsere Politik könnte aufhören, durch Interessen-Protektionismus den weltweiten Tod zu fördern. Wir könnten das Potenzieren der Destruktion und ihr Fusionieren zu unkontrollierbaren Giganten beenden. Die biblischen Drachen heißen heute Transnationale Konzerne und Banken und die geheimdienstlichen Organe der von ihnen abhängigen politischen Strukturen sind die modernen mythologischen Ungeheuer.

Unsere unverträgliche Lebensart könnten wir dadurch überwinden, daß wir uns angewöhnen, gewachsene Vorstellungen, Ideologien und Glaubens-Systeme offen zu hinterfragen(18). Eine drohungsfreie, gewaltfreie und daher auch angstfreie Kommunikation beschert die Offenheit, Ehrlichkeit und Authentizität des Neugeborenen. Wir bleiben sensibel und unverbogen. Mutig und ohne Angst können wir auf unsere Gefühle, auf unsere innere Stimme hören. Vertrauensvoll erschließen wir uns neben der wissenschaftlichen Logik den Bereich des A-Kausalen, des Zufälligen, des Neuen, das Reich der Ideen und Lösungen. Inspiration ersetzt dort fixiertes Verhalten, wo uns ein Festhalten am Alten auf Grenzen stoßen läßt. Wir nehmen dem Schicksal die Verantwortung ab, indem wir uns der eigenen Verantwortung bewußt werden. Die Entwicklung des Bewußtseins um unsere Funktion und Aufgabe im Rahmen der Evolution eröffnet uns die Freiheit, dem Leben zu dienen.

"Wohlstand durch wirtschaftliches Wachstum" - dieser politische Leitsatz weist uns heute durch von uns selbst in Szene gesetzte Umwelt-Entwicklungen auf natürliche Grenzen hin. Solange wir uns an dieser These festhalten und uns ihr gegenüber nach Absterben der ideologisch starren Planwirtschaft in einer nur für bestimmte Interessen "freien Marktwirtschaft" verantwortlich fühlen, opfern wir dieser politischen Zielvorstellung das Leben unserer Erde und die Kreativkraft der Menschen. Die Welt, die Länder, die Völker aber leben von den Ideen und der Eigeninitiative ihrer Menschen. Das Realisieren der Ideen bedarf - wie uns die Geschichte lehrt - der Kontrolle, da uns in unserer Orientierungslosigkeit noch alle Möglichkeiten des Schaffens und Zerstörens zu eigen sind. Die Kontrolle geschah bislang in einem Rahmen, der entweder nur ein Volk, nur eine Gruppe und sonstige merkantile oder ideologische Interessen im Auge hatte. Heute sind wir gezwungen zu erkennen, daß das Vetorecht einer Großmacht gegen die Interessen einer Mehrheit Unrecht sein kann, und daß wir eine Kontrolle im Sinne des funktionierenden Ganzen entwickeln müssen. Wir müssen erkennen, daß der Sinn, Ideen und Initiativen der Menschen zu kontrollieren, nicht im Schutz der Interessen weniger liegen kann, sondern die gesunde Funktion des Gesamtsystems Erde zum Ziel haben muß. Das Lebenssystem auf der Erde beginnt im lokalen und kommunalen Bereich und endet in den Dimensionen der Atmosphäre. Nationalstaatliche Grenzen gibt es in der Realität des Erdenlebens nicht. Wie die Vogelzüge hält sich auch die gesamte Natur nicht an solche Konstrukte der noch unfertigen menschlichen Entwicklung. Nationalstaatlichkeit ist ein unreifes Zwischenprodukt der sozialen Entwicklung des Menschen, das wir mit Macht und Gewalt ganzen Erdteilen aufgedrängt haben. Doch herrschen in der Biosphäre Grenzen, die wir bislang völlig ignoriert haben: Lebensgrenzen.

Im Dienste der Macht, des Profits und der Ignoranz haben wir die wahren und realen Grenzen im Leben der Indianer, der Bäume und der Fische etc. gänzlich vernachlässigt. Obwohl die Folgen solchen Fehlverhaltens immer deutlicher werden, verschanzen wir uns noch hartnäckig, engstirnig und rechthaberisch hinter den Grenzen und Lügen unserer Denksysteme und Ideologien. Wenn wir überleben wollen, müssen wir lernen, diese Tatsache zu akzeptieren und zu überwinden. Wir müssen lernen, Konsequenzen aus unseren geschichtlich gewachsenen Fehlern zu ziehen. Wir müssen erkennen, in welch gigantischer Form persönliches Schicksal, private Enttäuschung, religiöse Fehlvorstellung, Angst, emotionale Unzufriedenheit und sonstige soziale Unfertigkeiten durch Bildung von Trotzhaltung, Vorurteil, Lebenslüge und Wahn auf Entscheidungen Einfluß nehmen, die gesellschaftspolitische Auswirkungen haben(19). Wir müssen lernen, unsere Fehler einzugestehen und zu bereuen. Wir müssen lernen, innere Unsicherheiten und Ängste zu akzeptieren und darüber zu sprechen. Politiker, Journalisten und andere meinungsbildende Persönlichkeiten sollten vor den öffentlichen Mikrofonen im Sinne der Wahrheit sprechen, denn kein anderes Interessensgut reagiert empfindlicher auf Verletzung. Ehrliche Worte und offenbarte Gefühle schaffen Nähe und Vertrauen. Das erübrigt in letzter Konsequenz unsere so kostspieligen Verteidigungssysteme. Verantwortungsvoller Dialog und ein mutiger Umgang mit der Wahrheit vermeiden, daß wir die Fundamente des Lebens auf der Erde gänzlich zerstören.

Betrachten wir unser so übersättigtes, zeitraffendes und doch nicht zufriedenstellendes Leben in der ersten und industrialisierten, reichen Welt. Und auf der anderen Seite ein armes Leben, voller Zeit und Muße, voller entspannter Gesichter in all den Ländern, wo Nahrungsprobleme dank internationaler Hilfe oder durch natürliche Gegebenheiten gelöst sind. Bleiben noch die Länder zu erwähnen, deren Bevölkerung an Hunger leidet. Staaten, die unter Fremdmachtkontrolle stehen - sei sie diktatorisch oder durch finanzielle (IWF)-Abhängigkeit bedingt. Länder mit Klassengesellschaften: einer wohlhabenden Klasse und einer besitzlosen Klasse, die durch ihre Arbeit den Reichtum der anderen schafft. Hunger auf der einen Seite bedingt den Überfluß auf der anderen Seite. Auch christliche Politiker haben diese Entwicklung des Unrechts mitverantwortet. Genau wie die Kirche in Rom, die vorgibt, Hüter der Erlösungsbotschaft und Hirte der Menschen zu sein, sind auch die Verwalter anderer Religionen kaltherzig auf die Seite der Macht, der Seelenlosigkeit und des Todes für ein so breit angelegtes Lebensspektrum geraten. Es ist kaum faßbar, daß erst so wenige Menschen erkennen, wie sich diese Tatsache historisch entwickelt hat. Daher erklärt sich auch, daß selbst heute angesichts der weltumspannenden Probleme noch immer an Gedanken, Vorstellungen und Programmen festgehalten wird, die ja gerade die Entwicklung der Probleme vorantreiben. Die Arroganz, Dummheit und eigentliche Unmenschlichkeit, d.h. die noch nicht entwickelte Menschlichkeit, sind unfaßbar. Sie sind unbegreiflich angesichts all der Not, der Armut und der Todesspur, die sie nach sich ziehen. Eine Todesspur, die auch unsere Seele, unsere Konstitution schwächt.

Technologische Perfektion und seelische Leere sind nicht unabdingbare Zusammenhänge, sie laufen nur dort parallel in Richtung Sinnlosigkeit, wo Macht und Profit den Ton angeben. Stellen wir aber prinzipielle Ehrlichkeit, emotionale Geborgenheit und ein weltweites Miteinander in den Brennpunkt unserer Aufmerksamkeit, so stirbt der Motor der Profitsucht ab und die Fahrt in die Sackgasse der Ersatzbefriedigungen ist beendet. Die Kreativkraft der Menschen kann sich im Sinne des natürlichen Allgemeinwohls entfalten. Ein sinnvoller Fortschritt entsteht. Ein Fortschritt, der "im Dienst des sozialen Ganzen" steht. Dieser Fortschritt reguliert sich selbst an den Erfordernissen des Systems, das er bewegt. Der technologische Fortschritt verlangsamt sich in einem gesunden Maß und gibt dadurch der metaphysischen Einsicht die Möglichkeit mitzuwachsen. Entwickeln sich äußerer Fortschritt und menschlicher Geist parallel, so entsteht evolutionärer Fortschritt. Evolutionärer Fortschritt weiß um die Grenzen des Lebensraums und bleibt innerhalb des zum Leben beschlossenen Systems der Biosphäre. Diese Erkenntnis und Einsicht schafft eine innere Orientierung und Souveränität. Die meditative Integration von berechnender Ratio und sensiblen Gespürs führt zu emotionaler Bereicherung: wir blicken durch, wir verlieren unsere Angst, wir fühlen uns sicher, wir sind nicht mehr manipulierbar, wir erreichen eine Autonomie im Sinne des Ganzen, unser Leben wird für das Leben der Erde sinnvoll, wir verbreiten Seelenfrieden und Liebe(20).

Sobald die Weltgesellschaft aufhört, sich nur mit materiellen Zielen zu begnügen, wird sie den Standard des Friedens, der fördernden Toleranz und identischen Lebensberechtigung entwickeln können. Der Entwicklung im Äußeren, im Materiellen und Scheinmäßigen kann dann die Entwicklung im Inneren, im Seelischen und Wesentlichen folgen: die Entwicklung des Bewußtseins für die eigentliche Lebensqualität und wahre Lebensrealität. Ohne diese Entwicklung sind wir verloren. Die Kultur der Zukunft wird eine therapeutische, eine lebensliebende Kultur sein oder es wird keine Kultur mehr geben. Die Idee dieser Folgerung entspricht den Zielvorstellungen vieler Religionen. Das Ziel ist ein Paradies, ein Nest der Liebe - doch eben im Irdischen, im Diesseits. Das ist das Neue. Sobald wir begreifen, daß das biblische Jenseits nichts anderes darstellt, als die auf uns wartende und von uns politisch zu realisierende Zukunft, kann die derart gereifte menschliche Psyche lebensförderliche geistige Handlungsrahmen entwickeln. Jegliche mystischen, magischen oder pseudoreligiösen Verbrämungen traditioneller Handlungsrahmen finden ihr natürliches Ende. Wir bekommen unsere menschliche Orientierung: eine sinnvolle Orientierung beendet das Schaffen von Vorteilen für wenige auf Kosten des Wohlbefindens anderer. Eine sinnvolle Orientierung vermittelt uns den Geist und die Größe, mit deren Hilfe wir uns von altem Ballast trennen können. Politische Führer sollten beginnen, nicht nur aktuelle Mißstände und Widersprüche zu thematisieren, sie sollten sich auch nicht scheuen, Fehler und Lügen der Geschichte aufzuklären. Mit Blick auf die Religionsführer nicht nur in Rom würde es sich befreiend auf das Denken der Menschen auswirken, wenn sie ebenso mutig mit den Fehlern ihrer Geschichte aufräumen würden, um die Todesspur der Intoleranz zu bereinigen(21). Politische Fehler der Vergangenheit haben ebenso wie religiöser Irrtum Folgen bis in die Gegenwart. Lateinamerika, Afrika, Indien und weitere Erdteile leiden neben ihrem kulturellen Erbe unter Entwicklungen, die von Europa mit der Kolonialisierung dorthin getragen wurden.

Da wir unsere Geschichte noch nicht wahrhaft verarbeitet haben, leiden wir auch an unseren unklaren Zukunftsperspektiven, Ziel- und Glaubensvorstellungen. Die christliche Welt, die jüdische Welt, die islamische Welt, die chinesische Welt - alle leiden wir an unserer Unverträglichkeit mit den Erfordernissen der Natur. Wir leiden unter selbstherrlichen Überschätzungen und an fanatischen Spaltungen. Wir leiden am mangelnden Vertrauen in die Kraft des pluralistischen Dialogs. Wir leiden an den negativen Konsequenzen unverarbeiteter oder verdrängter Menschheitsgeschichte. Wir leiden an uns gegenseitig, weil uns trotz aller Religionen die friedensstiftende Orientierung und gemeinsame Ausrichtung fehlt(22).

Jede Pflanze und jedes Tier hat es da aufgrund der genetisch festgelegten und sozial gewachsenen (instinktiven) Verhaltensweisen einfacher. Daher liegt der goldene Schlüssel zu einer fruchtbaren und hoffnungsvollen Zukunft in unserem Reifungsprozeß hin zu einem umfassenden Bewußtsein und zu gerechter Verantwortung: zu Reaktionsweisen und Lebensformen, die das Leben fördern, statt es zu vernichten. Die Sorge um unsere persönliche Sicherheit und Bereicherung wird vertrauensvoll abgelöst von der archaischen Gewißheit, daß wir alle zu der weiteren Entwicklung des Lebens beitragen.

In unseren mitmenschlichen und international politischen Umgang kann ein neuer Geist Einzug halten(23). Durch offene und ehrliche Kommunikation realisieren wir auf allen Ebenen einen helfenden und heilenden Geist, eine Kultur des Miteinander. Gemeinsam lernen wir aus den Fehlern der Vergangenheit. Die Drohgebärden der Macht und die militärische Waffe als politisches Mittel landen nach einer letzten Phase ihres Einsatzes in Sachen der dargestellten Ziele gegen Bedrohung durch militant-reaktionäre Kräfte auf dem Friedhof der Geschichte. Krieg wird zukünftig keine Methode der Auseinandersetzung mehr sein können: Entzug ist angesagt, Boykott ist gefragt, Isolation ist gefordert all den Kräften gegenüber, die die Lektion der Menschheitsgeschichte noch nicht gelernt haben. Faktische Isolation der Anhänger des gewalttätigen Machtprinzips bei gleichzeitiger Handreichung kann einen Brückenschlag zu friedlicher Gemeinsamkeit ermöglichen, ohne daß Gewalt im Spiel ist. Die Saat der naiv verharmlost dargestellten Gewalt in Kindercomics, Computerspielen und sonstigen Unterhaltungsmedien beendend, kann eine Atmosphäre gegenseitiger Achtung und gemeinsamer Ehrfurcht vor dem Leben entstehen in der wir uns der Wege bewußt werden, die uns aus der Katastrophe eines globalen Holocaust retten. Erst in einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und des vorbehaltlosen Dialogs werden wir durch Freisetzen unseres militärisch gebundenen oder auch in unzählbar gewordenen nachrichtenlosen Konten internationaler Banken versteckten Kapitals auch die Mittel zur Verfügung haben, die bereits entstandenen sozialen Schäden und Umweltdefekte auszugleichen. Die infrastrukturellen Potentiale unserer Armeen finden im Gesundheitswesen oder im Transport- und Kommunikationswesen der noch benachteiligten Welt sinnvolle Aufgaben. Das Hungerproblem werden wir lösen, indem wir die unheilvolle und schon von der Energiebilanz her unsinnige Tierproduktion aufgeben und eine den natürlichen Bedingungen angepaßte landwirtschaftliche Nutzung verwirklichen. Wenn wir die von der Natur bereitgestellte Nahrung ohne industrielle Verfeinerung und chemische Vergiftung nutzen, gewinnen wir doppelt: die Zivilisationskrankheiten nehmen ab und alle Menschen können satt werden. Die alleinige Fixierung auf monetäre Gewinne aufgebend befreien wir uns zu einer klaren Sicht auf sämtliche Konsequenzen unseres Tuns. Wir beenden die Verschwendung von ManPower, Material und Energie auch im Bereich der virtuellen Schlachtfelder der Börsen. Wir akzeptieren die Integrität der evolutionskonform gewachsenen Erbinformationen und sind von daher sehr vorsichtig und restriktiv im Bereich menschlichen Eingriffs in die Strukturen der genetischen Informationen. Wir gewinnen unser Potential zurück die drohend wachsende Gefahr der Selbstzerstörung abzuwenden.

Kulturell gereifte Völker zeichnen sich unter anderem durch verantwortungsbewußte Lebensweisen und soziale Wachstumsraten aus. Körperlich und seelisch zufriedene Menschen sind gegenüber der Verführung durch eine verantwortungslose Werbung zu ständig wachsendem Konsum gleich welcher Waren immun. Ein nicht künstlich geschürter Bedarf erhält die Rohstoffquellen auch zukünftigen Generationen. Saubere Industrien nutzen naturidentische Produktionssysteme und Verarbeitungsprinzipien, um einen sinnvollen und ungiftigen Kreislauf der vorhandenen Vorräte an Energie und Material zu gewährleisten. Wir kopieren bewährte Lebensgesetze der Natur, indem wir - genau wie das Leben - die natürlichen Kräfte von Sonne, Wind und Wasser nutzen. Wir imitieren das Leben und erkennen, daß die jahrtausendalte Suche nach dem perpetuum mobile nicht umsonst war. Da wir jedoch nicht die Erfinder des Lebendigen sind, werden uns Patentrechte nie zustehen können - dennoch sind wir als Teilhaber am Leben und an der Natur für alle Zeiten nutzungsberechtigt.

Das Leben auf der Erde ist aufgrund der ihm eigenen Mechanik, Dynamik und Organisation ein Wunderwerk, dessen unbehinderte Bewegung den Ordnungsgrad auf unserem Planeten zu unser aller Vorteil zu mehren vermag.

Durch eine Politik der ökologischen Verträglichkeit und sozialen Gerechtigkeit können menschgemachte Systeme im Sinne einer Entropieminderung arbeiten. Wir arbeiten, um zu erhalten - nicht, um zu zerstören. Wir bewahren uns dadurch vor dem globalen Tod. Unsere Arbeit dient der Transformation der Welt in eine Welt des Friedens. Wir verwandeln unsere inneren Träume in Lebensideale und formulieren diese in politischen Zielvorstellungen, die ein gerechtes Sozialsystem, ein verträgliches Wirtschaftssystem und eine offene Kultur jenseits aller dogmatischen Ideologien und Religionen ermöglichen. Im Interesse unseres Fortbestehens und in Verantwortung für das Leben unterwerfen wir die Verfassungen und gesetzlichen Grundlagen aller Nationen laufenden Änderungsprozessen um sie den Erfordernissen eines globalen Miteinander immer besser anzupassen. Je stärker das Mitgefühl für die Lebensgemeinschaft Erde in das Zentrum unseres Bewußtseins rückt, um so schneller wird diese innere Zentralisierung zu einer Dezentralisierung der weltpolitischen Regelsysteme führen können. Das geistige Internalisieren einer weltweiten sozialen Einheit läßt den Zusammenhalt der Menschen und ihr synergistisches Wirken mit der Natur zur Selbstverständlichkeit werden.

Die gegenwärtigen gesellschaftlichen Umwälzungsprozesse in aller Welt bieten neue Chancen heraus aus den bekannten Problemen. Doch allein das Schaffen eines therapeutischen Klimas saniert gesellschaftliche Auswüchse. Der Beitrag des einzelnen liegt in seiner Möglichkeit zu bewußtem und lernbereitem Verhalten. Es gilt, die eigene Entwicklung zu einem sozialen und vorurteilsfreien Bewußtsein zu fördern, um entwicklungsfeindliche und machtorientierte Bestrebungen in den Organen von Kirchen und Staaten erkennen zu können und diesen durch Entzug der persönlichen Unterstützung ein Ende zu machen. Nur so können wir uns von immer wieder aufblühenden kontra-evolutionären Behinderungen und deren "schicksalhaften" Folgen befreien. Ein reger geistiger Austausch im persönlichen Bereich und der couragierte Einsatz im Sinne der ökologisch-sozialen Kräfte führen zu einer Flexibilität und Sensibilität unserer gesellschaftlichen Organe, die notwendig ist, um den Herausforderungen unserer Existenz und Zukunft gerecht zu werden. Über eine weiterführende Diskussion der dargestellten Zusammenhänge und Thesen kann ein Forum wachsen, dessen Verlautbarungen zum Wegweiser in eine evolutionäre Zukunft werden können.
 

Literaturhinweise

(1) Erich Jantsch, Die Selbstorganisation des Universums,
Vom Urknall zum menschlichen Geist, dtv Wissenschaft

(2) Stephen W. Hawking, Eine kurze Geschichte der Zeit, Rowohlt

(3) H. J. Campbell, Der Irrtum mit der Seele, Scherz Verlag

(4) Arnold Toynbee, Menschheit und Mutter Erde,
Die Geschichte der großen Zivilisationen, Ullstein Sachbuch

(5) John C. Eccles, Die Evolution des Gehirns - die Erschaffung des Selbst, Piper

(6) Marco Bischof, Biophotonen, Das Licht in unseren Zellen, Zweitausendeins

(7) Arno Gruen, Der Wahnsinn der Normalität - Realismus als Krankheit, Kösel

(8) Claus Ruda, Der gefesselte Mensch, Neurose und Gesellschaft, Ullstein Sachbuch

(9) Enrique Dussel, Philosophie der Befreiung, Argument-Verlag

(10) Susan George, Sie sterben an unserem Geld, rororo aktuell

(11) Die Grünen, Schuldenstreichung, Contra IWF & Weltbank,
Den Teufelskreis durchbrechen, AG Dritte Welt

(12) Elmar Altvater u.a., Soll und Haben, Strategien und Alternativen
zur Lösung der Schuldenkrise, Konkret Literatur Verlag

(13) Capra, Grof, Maslow, Tart, Wilber u.a., Psychologie in der Wende, Grundlagen, Methoden
und Ziele der Transpersonalen Psychologie - eine Einführung in die Psychologie des Neuen
Bewußtseins, Hrsg. von Roger N. Walsh und Frances Vaughan, Scherz Verlag

(14) Jean Liedloff, Auf der Suche nach dem verlorenen Glück,
Gegen die Zerstörung der Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit, Beck

(15) Peter Cornelius Mayer-Tasch, Die verseuchte Landkarte,
Das grenzenlose Versagen der internationalen Umweltpolitik, Beck'sche Reihe

(16) Eduardo Galeano, Die offenen Adern Lateinamerikas,
Die Geschichte eines Kontinents, Peter Hammer Verlag

(17) Walter Michler, Weißbuch Afrika, Verlag J.H.W. Dietz, Nachf.

(18) Franz Buggle, Denn sie wissen nicht, was sie glauben,
Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann, Rowohlt

(19) Rainer Taèni, Das Angst-Tabu und die Befreiung, Ich-Selbst,
Abwehr oder Liebe, Gesellschaft-Kerker oder Heimat, rororo Sachbuch

(20) Wolfgang Fischer, Rettungsprinzip Liebe, Chancen für Natur und Mensch, Kirchbach Verlag

(21) Uta Ranke-Heinemann, Eunuchen für das Himmelreich, Katholische Kirche und Sexualität, Knaur
Uta Ranke-Heinemann, Nein und Amen, Anleitung zum Glaubensweifel, Hoffmann und Campe

(22) J. Konrad Stettbacher, Wenn Leiden einen Sinn haben soll,
Die heilende Begegnung mit der eigenen Geschichte, Hoffmann und Campe

(23) Franz Alt, Jesus - der erste neue Mann, Piper

u.a.: - Murray Gell-Mann, Das Quark und der Jaguar, Vom Einfachen zum Komplexen -
Die Suche nach einer neuen Erklärung der Welt, Piper

- Helmut Creutz, Das Geld-Syndrom, Wege zu einer krisenfreien Markt- wirtschaft, Ullstein-Wirtschaft

- Die Gruppe von Lissabon, Grenzen des Wettbewerbs,
Die Globalisierung der Wirtschaft und die Zukunft der Menschheit, Luchterhand

- Joel Kramer & Diana Alstad, Die Guru Papers, Masken der Macht, Zweitausendeins
 

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Hinweis auf den Text 'Menschliche Zukunft'
 


  
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2/1999
 
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Aktualisiert am 28.11.11